Damit Forschungsdaten gut nachgenutzt werden können, sollten sie bestimmte Merkmale aufweisen. Eines dieser Merkmale ist eine eindeutige und dauerhafte Identifikation. Persistente Identifikatoren (kurz: PID) leisten das für Daten. Es gibt sie aber auch für Personen.
Als Persistente Identifikatoren (PID) werden dauerhafte, eindeutige Benennungen für digitale Informationsobjekte oder Entitäten bezeichnet. Ähnlich einer Matrikelnummer besteht ein Persistenter Identifikator aus einem Code von Ziffern und alphanumerischen Zeichen, wie zum Beispiel dieser hier: urn:nbn:de:hbz:468-20110509-151022-7.
Im Gegensatz zu einer URL, also einer Webadresse, verweisen Persistente Identifikatoren nicht auf einen Ort, sondern auf eine bestimmte Ressource, die an verschiedenen Orten beheimatet sein kann. Die Grundidee dahinter ist, die Identifikation eines Objekts von dessen Standort zu trennen. Es verhält sich also ähnlich wie mit Ihrem Wohnort und Ihrem persönlichen Namen, wenn Sie umziehen, ändert sich Ihr Wohnort, Ihren Namen behalten Sie.
Ein weit verbreiteter Persistenter Identifikator für wissenschaftliche Publikationen ist der
DOI (Digital Objekt Identifier). Mit dieser festen, unveränderbaren Adresse können Publikationen und auch Forschungsdaten dauerhaft gefunden und zitiert werden. Die meisten Forschungsdatenrepositorien verfügen über die Möglichkeit DOIs zu vergeben. Bei vielen Repositorien wird der DOI sogar automatisch beim Hochladen der Daten erzeugt. Das DOI-System wird von der
International DOI Foundation gemanagt.
Die DOI besteht aus einem sogenannten Präfix und einem Suffix. Diese werden durch einen Schrägstrich voneinander getrennt: 10.57961/2617-cs23.
Das Präfix ist eine zufällige Folge von Zahlen, wobei jedes Repositorium, das eine DOI vergibt, ein festes Präfix zugewiesen bekommt. Das Suffix kann entweder automatisch generiert oder manuell selbst vergeben werden. Der so zusammengebaute DOI-Name wird mit Hilfe eines sogenannten Resolvers der International DOI Foundation in einen Link umgewandelt: https://doi.org/10.57961/2617-cs23.
Tipp! Schauen Sie doch einmal, zu welchem Werk diese DOI https://doi.org/10.57961/2617-cs23 gehört. In dem Moodle-Selbstlernkurs „Grundwissen: Datenmanagement in Studium & wissenschaftlicher Praxis“ der Universitätsbibliothek der Bergischen Universität Wuppertal vermittelt in vier Lerneinheiten und acht Modulen Grundlagen zu Daten im Forschungsprozess, Grundsätze digitaler Publikation, Nachnutzung, Datenorganisation und Dateiformaten.

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Auch für Personen gibt es Persistente Identifikatoren. Die ORCID iD (Open Researcher and Contributer ID) fungiert als standardisierter und weitverbreiteter Persistenter Identifikator für die Personenkennung von wissenschaftlichen Autorinnen und Autoren. Sie dient z. B. zur treffsicheren Zuordnung von Publikationen und Personen. Denn in einem ORCID-Profil können z.B. Namen (in allen Varianten), der berufliche Werdegang und Publikationen einer Person zusammengeführt werden.
ORCID-IDs werden zentral durch die Organisation ORCID verwaltet. Jede Wissenschaftlerin und jeder Wissenschaftler kann sich selbsttätig und kostenfrei eine ORCID-ID anlegen und auch Studierende können sich registrieren. Ihr Name und die ORCID iD sind immer öffentlich. Über die Sichtbarkeit aller anderen Angaben in Ihrem ORCID-Profil können Sie selbst entscheiden.
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Tipp! Sie behalten die ORCID Ihr Leben lang. Sie können dort berufliche Stationen (z.B. Universitäten, an denen Sie studiert haben) oder Tätigkeiten (wenn Sie z.B. als wissenschaftliche Hilfskraft arbeiten) verzeichnen, sowie Ihre Publikationen aufführen! Eine ORCID macht - wenn das Profil regelmäßig gepflegt wird - einen guten Eindruck bei Bewerbungen!
Aufgabe: Legen Sie sich doch gleich eine ORCID unter https://orcid.org/signin an. Für die Registrierung sind lediglich Name und Mailadresse und die Vergabe eines Passwortes erforderlich. Zudem müssen Sie auswählen, ob die Angaben Ihres Profils für alle oder nur für einen ausgewählten Kreis oder nur für Sie selbst sichtbar sein sollen.