ORCA.nrw-Tagung 2025
Hochschullehre inspirierend und verbindend
 ganztägig
Veranstaltungszentrum
 Ruhr-Universität Bochum
Die ORCA.nrw-Tagung bringt Lehrende, Hochschulmitarbeitende und alle anderen Interessierten für einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zusammen.
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Programm
ab
Ankommen, Netzwerken, Begrüßungskaffee
Eröffnung
Grußworte
Prorektorin für Lehre und Studium, Professorin Dr. Kornelia Freitag, RUB
Dr. Henning Koch (Stifterverband) zum Thema Future Skills
Dr. Martin Jungwirth (DH.NRW)
Vorstellung des Programms
–
3 parallele Sessions
Track 1: Community Call
Alle Beiträge des Community Call finden im Saal 2a statt.
-  –  Uhr – Future Assessment by Design Thinking – Studierende entwickeln Prüfungen für das KI-Zeitalter– Lea-Sophie Natter, Lea Bönisch, t.b.d. (Hochschule Niederrhein)
- Generative Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in kürzester Zeit als gesellschaftlich relevante Technologie etabliert. Sie prägt längst nicht mehr nur den privaten Alltag, sondern verändert zunehmend auch Bildung und Arbeitswelt. Hochschulen stehen daher vor der Aufgabe, Studierende gezielt auf diese Transformation vorzubereiten und deren Kompetenzerwerb bzgl. des reflektierten Umgangs mit KI als zentralen Future Skill zu fördern.Eine wesentliche Herausforderung an Hochschulen bildet dabei das Prüfen: Um Prüfungen mit KI chancengerecht, kompetenzorientiert und zukunftsfähig gestalten zu können, müssen diese nicht nur rechtskonform und didaktisch sinnvoll umgesetzt werden, sondern es bedarf insbesondere einer Anpassung der bestehenden Prüfungskultur. Während in Hochschulen meist aber nur unter Lehrenden und zentralen Einrichtungen wie z. B. der Hochschul- und Mediendidaktik über die Zukunft von Prüfungen mit KI diskutiert wird, bleibt die Perspektive der Studierenden bislang weitgehend ungehört. Um aber in dieser transformativen Entwicklung der Hochschulen studentische Partizipation aktiv zu fördern, hat die Hochschule Niederrhein ein Design Thinking Lab „Prüfen mit KI“ durchgeführt.Studierende aller Fachrichtungen und Semester sollten gemeinsam über die folgende Leitfrage diskutieren und mit Methoden des Design Thinkings kreative Ideen für KI-gestützte Prüfungsformate entwickeln: „Welche Veränderungen sind an Prüfungen notwendig, damit sie im Zeitalter generativer KI-Tools wie ChatGPT kompetenzorientiert, fair und transparent gestaltet werden können?“
 Dabei schuf ein geschützter Rahmen eine offene Atmosphäre, in der sich Studierende frei äußern konnten. Ein flexibler Lernraum und agile Elemente wie Timeboxing und Feedbackkultur förderten die kreative Zusammenarbeit. Ein Gallery Walk mit KI-Memes lud zusätzlich zum informellen Austausch ein. Die entstandenen studentischen Ergebnisse fließen in die hochschulweiten Diskussionen zur Lehr- und Prüfungsentwicklung ein und tragen zu einer neuen Prüfungskultur bei, die die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt. So lernten die Studierenden nicht nur Design Thinking und agile Methoden kennen, sondern übernehmen auch Verantwortung – für ihr eigenes Studium ebenso wie für das ihrer Mitstudierenden. Gleichzeitig erwarben sie weitere zentrale Future Skills wie Kreativität, Kollaboration, kritisches Denken, Dialog- und Konfliktfähigkeit, Digital Ethics und Problemlösungsfähigkeit. Diese Kompetenzen wirken weit über das Lab hinaus und stärken die Studierenden nachhaltig in Studium, Beruf und Privatleben.Auf der ORCA.nrw-Tagung möchten wir gemeinsam mit Studierenden, die am Lab teilgenommen haben, sowohl die Ergebnisse als auch das methodische Vorgehen vorstellen. So werden Lösungsansätze für eine sich wandelnde Prüfungskultur sichtbar – aus der so wichtigen, bislang oft vernachlässigten Perspektive der Studierenden. Zugleich wird deutlich, wie Lehre auf Augenhöhe kreativ und zeitgemäß gestaltet werden kann. 
 
- Generative Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in kürzester Zeit als gesellschaftlich relevante Technologie etabliert. Sie prägt längst nicht mehr nur den privaten Alltag, sondern verändert zunehmend auch Bildung und Arbeitswelt. Hochschulen stehen daher vor der Aufgabe, Studierende gezielt auf diese Transformation vorzubereiten und deren Kompetenzerwerb bzgl. des reflektierten Umgangs mit KI als zentralen Future Skill zu fördern.Eine wesentliche Herausforderung an Hochschulen bildet dabei das Prüfen: Um Prüfungen mit KI chancengerecht, kompetenzorientiert und zukunftsfähig gestalten zu können, müssen diese nicht nur rechtskonform und didaktisch sinnvoll umgesetzt werden, sondern es bedarf insbesondere einer Anpassung der bestehenden Prüfungskultur. Während in Hochschulen meist aber nur unter Lehrenden und zentralen Einrichtungen wie z. B. der Hochschul- und Mediendidaktik über die Zukunft von Prüfungen mit KI diskutiert wird, bleibt die Perspektive der Studierenden bislang weitgehend ungehört. Um aber in dieser transformativen Entwicklung der Hochschulen studentische Partizipation aktiv zu fördern, hat die Hochschule Niederrhein ein Design Thinking Lab „Prüfen mit KI“ durchgeführt.Studierende aller Fachrichtungen und Semester sollten gemeinsam über die folgende Leitfrage diskutieren und mit Methoden des Design Thinkings kreative Ideen für KI-gestützte Prüfungsformate entwickeln: „Welche Veränderungen sind an Prüfungen notwendig, damit sie im Zeitalter generativer KI-Tools wie ChatGPT kompetenzorientiert, fair und transparent gestaltet werden können?“
-  –  Uhr – Das Edu Lab an der FernUniversität in Hagen: Students as designers of tomorrow’s learning formats– Caroline Berger-Konen und Jan Hellriegel (FernUniversität in Hagen)
- Das Edu Lab an der FernUniversität in Hagen: Students as designers of tomorrow’s learning formats
 Der geplante Kurzvortrag beleuchtet den bisherigen Verlauf des Projektes Edu Lab: Digital Empowerment for Adult Learners (EDAL), in dessen Rahmen Studierende eigene interaktive, digitale Lernbausteine entwickeln, die als Open Educational Resources (OER) veröffentlicht werden. Das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre finanzierte Projekt ist im Sommersemester 2025 an der FernUniversität in Hagen mit Fernstudierenden des Masterstudiengangs Bildungswissenschaft gestartet und wird semesterweise weiterentwickelt.Die Lernbausteine setzen sich kritisch-reflexiv mit gesellschaftlichen Schlüsselproblemen auseinander, die durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz induziert sind, wie Digital Divide, Desinformation, digitale Abhängigkeit, disability divide oder auch algorithmische Diskriminierung (Clarke/Whittlestone 2022). Durch eine konstruktive und kooperative Auseinandersetzung mit diesen Problemlagen soll die Entwicklung der Lernbausteine einen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Handlungsfähigkeit von Erwachsenen in einer digitalisierten Lebens- und Berufswelt leisten (Schmidt-Hertha 2020). Damit verbunden ist eine gezielte Förderung von Kompetenzen, die sich auf ein inklusives, kritisch-reflexives und zukunftsgerichtetes Lernen im Hochschulkontext beziehen. Das Edu Lab basiert auf dem methodologischen Rahmen von Design-Based Research. Der Ansatz verbindet theoriegeleitetes Arbeiten, empirische Forschung und praktische Gestaltung, um nachhaltige Mehrwerte für Praxis und Wissenschaft zu schaffen (Reinmann/Brase 2022). Die studentischen Lernprodukte sollen demnach sowohl den praktischen Nutzen im Blick haben, als auch auf theoretisch fundierten Überlegungen beruhen und durch einen kritisch-reflexiven Zugang einen Beitrag zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn leisten (Reinmann 2023). Den theoretischen Rahmen für das Projekt bilden mediendidaktische Grundlagen des Pragmatismus (Kerres & de Witt 2011; Leineweber 2023) sowie konstruktivistische Perspektiven im Kontext der Erwachsenenbildung (Siebert 2019). Durch eine Creative-Commons-lizenzierte Veröffentlichung der Lernprodukte im OER-Format entstehen unmittelbare Anwendungsmöglichkeiten für die entwickelten Lernprodukte, so z. B. im beruflichen Umfeld der meist berufstätigen Fernstudierenden und für Studierende aus nachfolgenden Semestern (Weller et al. 2015). Durch die offene Lizenzierung sind die Lernprodukte darüber hinaus für künftige Lehrveranstaltungen einsetzbar und tragen zur Schaffung vielfältiger, inklusiver und zugänglicher Lernmaterialien bei. 
 Im geplanten Beitrag werden die Projektziele und -phasen vorgestellt und erste studentische Lernprodukte gezeigt.
 
- Das Edu Lab an der FernUniversität in Hagen: Students as designers of tomorrow’s learning formats
-  –  Uhr – Ideenwettbewerb Parti Contest: Förderung studentischer Partizipation in der Lehre – Negar Avaz Aghaei, Alessandra Wetzl, Stefanie Masellaa (Hochschule Niederrhein)
- Themenbereich: Strategien zur Förderung studentischer Partizipation und Mitgestaltung
 Link zu den OER-Materialien
 
- Themenbereich: Strategien zur Förderung studentischer Partizipation und Mitgestaltung
Track 2: Future Skills
– Uhr (Saal 2b)
“Future Skills!” – Was, wie und wozu? Die Arbeit der Allianz für Future Skills des Stifterverbandes
Teil 1: Die Allianz für Future Skills des Stifterverbandes
Sprecher: Dr. Henning Koch (Stifterverband)
Die Allianz für Future Skills des Stifterverbandes hat das Ziel, dass Hochschulen, Future Skills und KI-Kompetenzen fest in ihr Bildungsangebot aufnehmen und bis 2030 alle Studierenden diese wichtigen Kompetenzen erwerben. In diesem Impuls werden die Ziele und Aktivitäten der Allianz für Future Skills vorgestellt, die im Oktober 2024 im Rahmen der Initiative Zukunftsmission Bildung gestartet ist. Erfahren Sie, wie sie als Hochschule, Lehrende, Hochschulmitarbeitende und Future-Skills-Interessierte von den Ergebnissen der Allianz profitieren und sich aktiv in der Community einbringen können.
– Uhr
Teil 2: Future Skills – Was ist das und wenn ja wie viele? Die Überarbeitung des Future Skills-Frameworks des Stifterverbandes
Sprecherin: Dr. Anna Sandmeir (Stifterverband)
Welche Themen werden in Zukunft wichtiger? Und welche Kompetenzen benötigen Menschen, um eine Welt im Wandel souverän mitzugestalten? In diesem Impuls werden die Zwischenergebnisse aus der Arbeitsgruppe präsentiert, die sich im Rahmen der Allianz für Future Skills mit der Überarbeitung des Future-Skills-Frameworks des Stifterverbandes beschäftigt.
Track 3: Workshops
KI in der Lehre: Einfach machen – offen gestalten – PD Dr. Markus Deimann und Gunnar Sandkühler (ORCA.nrw) (Saal 3)
Wie lassen sich KI-Tools sinnvoll und offen in der Hochschullehre nutzen – auch ohne große Budgets? Im Workshop entdecken die Teilnehmenden praxisnahe Ansätze aus der ORCA.nrw-Entwicklung und erproben gemeinsam kreative Einsatzszenarien, bei denen KI und OER zusammenwirken. Dabei steht das Motto im Mittelpunkt: einfach machen – offen gestalten!
Kaffeepause
–
3 parallele Sessions
Track 1: Community Call
Alle Beiträge des Community Call finden im Saal 2a statt.
-  –  Uhr  – OER als verbindendes Element: Wie das Lehrnetzwerk Niederdeutsch vermitteln (LeNie) mittels OER Peer-Learning zwischen Lehrenden fördert – Anne Hertel (Universität Greifswald)
- Wie lässt sich Hochschullehre so gestalten, dass sie Lehrende in ihrer didaktischen Weiterentwicklung ebenso verbindet und inspiriert wie Studierende im Lernprozess? Das Lehrnetzwerk Niederdeutsch vermitteln (LeNie) bietet als mögliche Antwort auf diese Frage: mit einem kollaborativen Ansatz, der digitale Lehrentwicklung, Peer-Learning und Open Educational Resources (OER) miteinander verzahnt.In dem interuniversitären Lehrnetzwerk, das 17 verschiedene Hochschulen und Vereine verbindet, entwickeln Lehrende überwiegend aus der Niederdeutschen Philologie gemeinsam offene Lehr- und Lernmaterialien zur Vermittlung des Niederdeutschen. Die kooperative Erstellung von OER ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern fungiert als didaktischer Ankerpunkt für kollegiales Lernen, Peer-Review und fachlichen Austausch. Hierbei setzt das Lehrnetzwerk u.a. Empfehlungen des Wissenschaftsrats (WR 2022) um und prüft diese kritisch. Peer-Learning zwischen Lehrenden zeigt sich z. B. in gemeinsamer Materialkritik sowie in der gemeinsamen Planung modular einsetzbarer Inhalte für die Lehrer*innenausbildung.Neben der Produktion digitaler Materialien (z. B. H5P-Module, interaktive Videos, Arbeitsblätter) rückt der Beitrag die Frage in den Mittelpunkt, wie OER-Prozesse den Aufbau tragfähiger Netzwerke und einer gemeinsamen offenen Lehrkultur fördern können. Dabei werden konkrete Formate des digitalen Austauschs im Netzwerk vorgestellt sowie Herausforderungen bei Qualitätssicherung, Lizenzierung und nachhaltiger Nutzung thematisiert.Das Lehrnetzwerk Niederdeutsch vermitteln (LeNie) zeigt exemplarisch, wie OER als verbindendes Element fungieren kann und dies nicht nur in der Lehre für Studierende, sondern auch als strukturierendes Prinzip für das Peer-Learning zwischen Lehrenden sowie im Austausch mit Studierenden. Der Beitrag beleuchtet (1) die Rolle von Kollaboration auf verschiedenen Ebenen (u. a. TPACK-Modell), (2) wie innovative und offene Lehrentwicklung zur Grundlage einer inspirierenden, vernetzten Hochschullehre beitragen kann und (3) welches Potenzial es im Besonderen für Kleine Fächer birgt.
 
-  –  Uhr –Forschungsdatenmanagement als Future Skill – Erfahrungen und Perspektiven aus dem Projekt FDM@Studium.nrw– Christina Schröder (Landesinitative für Forschungsdatenmanagement – fdm.nrw)
- Forschungsdatenmanagement (FDM) ist längst keine rein technische Frage mehr, sondern eine zentrale Schlüsselkompetenz für die Wissenschaft der Zukunft – und damit ein Future Skill. Mit dem zunehmenden Stellenwert von Forschungsdaten in nahezu allen Disziplinen wächst die Notwendigkeit, den Kompetenzaufbau im FDM frühzeitig, systematisch und praxisnah in Studium und Lehre zu verankern. Denn der souveräne Umgang mit Forschungsdaten ist nicht nur Voraussetzung für wissenschaftliche Qualität und Nachvollziehbarkeit, sondern auch ein wichtiger Karrierefaktor für akademische und außerakademische Berufsfelder.Für eine nachhaltige Integration von FDM in die Hochschulbildung sind drei Faktoren besonders zentral:
- Frühe Sensibilisierung und Anschlussfähigkeit: Je früher Studierende mit FDM in Berührung kommen, desto kontinuierlicher können sie ihre Kompetenzen im Studienverlauf weiterentwickeln. Die Anknüpfung an alltägliche Datenszenarien kann hierbei den Einstieg erleichtern.
- Integration in bestehende Strukturen: FDM lässt sich am besten über curriculare Andockpunkte, beispielsweise Veranstaltungen zur Guten Wissenschaftlichen Praxis, sowie über Kooperationen mit Lehrenden verankern.
- Motivation und Mehrwert: Studierende und Lehrende müssen den Nutzen von FDM für Forschungspraxis und Karriere erkennen. Zertifikate, Credit Points und die Orientierung an realen Forschungsszenarien wirken hier besonders motivierend und tragen zur langfristigen Akzeptanz bei.
 Das hochschulübergreifende Kooperationsprojekt FDM@Studium.nrw hat genau hier angesetzt: Gemeinsam mit der Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement – fdm.nrw haben die Universität Duisburg-Essen, die Bergische Universität Wuppertal und die Technische Hochschule Köln fachübergreifende Lern- und Lehrmaterialien als Open Educational Resources (OER) zum Thema FDM für den Einsatz in Studium und Lehre entwickelt. In den drei Teilprojekten sind insgesamt drei Selbstlernkurse für Studierende (Bachelor und Master), Lehrkonzepte für Lehrende, Lernbausteine zu einzelnen Aspekten des FDM sowie ergänzendes Video- und Bildmaterial entstanden. Ziel war es, Studierenden bereits während des Studiums grundlegende FDM-Kompetenzen zu vermitteln und dadurch einen Kulturwandel im Umgang mit Forschungsdaten zu fördern. Besonderes Augenmerk lag auf der Modularität der Materialien, der Verbindung allgemeiner Grundlagen (z. B. Datenorganisation, Dateiformate, Datenpublikation) mit disziplinspezifischen Anwendungsfällen sowie auf der Nachnutzbarkeit und Möglichkeit zur individuellen Anpassung des Materials an verschiedene Studiengänge und Lehrkontexte. 
 Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen jedoch zugleich die Herausforderungen: Unterschiede zwischen einzelnen Fachkulturen, fehlende personelle und zeitliche Ressourcen sowie die Frage nach langfristiger curricularer Verankerung. Deutlich wird, dass der Aufbau und die Entwicklung von FDM-Kompetenzen nicht alleinige Aufgabe einzelner Lehrprojekte bzw. Lehrender sein kann, sondern eine strategische Anstrengung erfordert, die die Hochschulen als Ganzes betrifft – von der Curriculumsentwicklung bis hin zu Train-the-Trainer-Programmen.Im geplanten Vortrag möchte ich die Ansätze und Ergebnisse des Projekts FDM@Studium.nrw vorstellen und zugleich aufzeigen, welche Herausforderungen mit der systematischen Vermittlung von FDM-Kompetenzen verbunden sind. Diskutiert wird, welche strukturellen Voraussetzungen Hochschulen schaffen müssen, um FDM langfristig als festen Bestandteil von Studium und Lehre zu verankern und so einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung von Future Skills im digitalen Wissenschaftssystem zu leisten. 
 
- Forschungsdatenmanagement (FDM) ist längst keine rein technische Frage mehr, sondern eine zentrale Schlüsselkompetenz für die Wissenschaft der Zukunft – und damit ein Future Skill. Mit dem zunehmenden Stellenwert von Forschungsdaten in nahezu allen Disziplinen wächst die Notwendigkeit, den Kompetenzaufbau im FDM frühzeitig, systematisch und praxisnah in Studium und Lehre zu verankern. Denn der souveräne Umgang mit Forschungsdaten ist nicht nur Voraussetzung für wissenschaftliche Qualität und Nachvollziehbarkeit, sondern auch ein wichtiger Karrierefaktor für akademische und außerakademische Berufsfelder.Für eine nachhaltige Integration von FDM in die Hochschulbildung sind drei Faktoren besonders zentral:
-  –  Uhr – Fachwissen und Future Skills im Zusammenhang: Mit ‚deliberate practice‘ und Selbststeuerung zum Studienerfolg? Eine Vorstellung der Lernplattform GerLiLi (Bergische Universität Wuppertal) – Michael Schwedt (Bergische Universität Wuppertal)
- Das an der Bergischen Universität Wuppertal angesiedelte und von der StIL (Stiftung Innovation in der Hochschullehre) geförderte Best-Practice-Projekt GerLiLi (Germanistische Linguistik und Literatur) entwickelt von August 2021 bis Dezember 2025 eine digitale Lernplattform mit zitierfähigem Online-Lexikon der Germanistik (bestehend aus den vier Teilfächern Linguistik, Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte sowie Didaktik der deutschen Sprache und Literatur), das sich vor allem an Studierende der Studieneingangsphase richtet. Es ist Teil des Verbundprojekts EhLSa (Entwicklung, Umsetzung und Integration hybrider Lehr/Lernszenarien).Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass die Studierenden nach 2020 trotz der allgemeinen Zufriedenheit mit der Umstellung der Lehre auf digitale Lehrformate über einen Mangel an Motivation und Problemen bei der Selbststeuerung von Lernaktivitäten berichteten. Ziel des Projekts ist es, den Erwerb des für den Studienerfolg notwendigen Fachwissens in der frühen Studienphase zu stärken, indem es den Studierenden Angebote zum motivierenden selbst gesteuerten Erwerb und praxisbezogenen Einüben der Inhalte der Einführungsveranstaltungen eröffnet. Über die hybride Verknüpfung der digitalen Lernangebote mit der Präsenzlehre wird damit auch die Qualität der Seminarsitzungen gestärkt. Im Sinne einer ‚deliberate practice‘ ist es gerade in den ersten Semestern notwendig, den Werkzeugkasten der Fachwissenschaft durch wiederholtes Üben und direktes Feedback kennen und anwenden zu lernen. Diese für das gesamte weitere Studium bedeutende Lernroutine erfordert einen hohen Zeitaufwand, der (weit) über das hinausgeht, was in den einzelnen Seminarsitzungen zur Verfügung steht. Indem diese zeitaufwendigen Übungsnotwendigkeiten aus den Präsenzsitzungen deutlicher ausgelagert und selbst organisiert intensiviert werden, öffnet sich nicht nur in den Präsenzzeiten der Raum für wichtige Diskussionen und kollaborativen Austausch, die Studierenden entwickeln so zugleich ihre Selbstorganisationskompetenzen. Zudem erhalten sie über den gesamten Semesterverlauf ein Feedback über ihren Lernfortschritt: Sie sehen direkt, was sie schon können und was nicht.
 Der Erwerb von Selbstwirksamkeit, Selbststeuerung, Kommunikation sowie der Fähigkeit, kreativ mit dem zuvor erworbenen Fachwissen umzugehen, werden trotz der enormen Vielfalt der Konzepte und Kompetenzrahmen in der ‚Future-Skills-Debatte‘ fast immer an erster Stelle genannt. Sie sind für den fachlichen wie überfachlichen Erfolg gleichermaßen bedeutend. Der hier vorgeschlagene Beitrag will nicht nur die Lernplattform GerLiLi in ihrer Funktionsweise, ihrem Aufbau und ihrer Einbindung in die Lehre vorstellen, sondern das Projekt im Spiegel dieses Zusammenhangs von Fachwissen und Future Skills diskutieren. Dabei will der Beitrag nicht die kontrovers diskutierte Frage beantworten, ob sich Future Skills überhaupt als Nebenprodukt der fachwissenschaftlichen Beschäftigung erwerben lassen oder ob nicht vielmehr eine explizite Vermittlung über ganz spezifische Instrumente notwendig ist, sondern aufzeigen, wie ein frühes ‚Deliberate-practice-Angebot‘ ein überzeugendes Fundament für alle weiteren curricularen und außercurricularen Lernaktivitäten bilden kann. Unsere Annahme: Je voller und vielseitiger der fachwissenschaftliche Werkzeugkasten nach der ersten Studienphase ist, je motivierter und bereitwilliger er gefüllt wurde, desto weiter öffnet sich in den folgenden Semestern insgesamt der Raum für den Erwerb überfachlicher, kreativ-schöpferischer Kompetenzen. Dies trifft in besonderer Weise auf die Geisteswissenschaften zu, die es seit jeher gewohnt sind, mit der Volatilität, Komplexität und Ambiguität (im Sinne des VUCA-Konzepts) ihrer Forschungsgegenstände umzugehen.Hierbei soll nicht nur die Plattform GerLiLi und ihre didaktische Fundierung berücksichtigt werden, sondern auch die Evaluationsergebnisse und erste Erkenntnisse zur Wirksamkeit der entwickelten Lernangebote.
 
- Das an der Bergischen Universität Wuppertal angesiedelte und von der StIL (Stiftung Innovation in der Hochschullehre) geförderte Best-Practice-Projekt GerLiLi (Germanistische Linguistik und Literatur) entwickelt von August 2021 bis Dezember 2025 eine digitale Lernplattform mit zitierfähigem Online-Lexikon der Germanistik (bestehend aus den vier Teilfächern Linguistik, Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte sowie Didaktik der deutschen Sprache und Literatur), das sich vor allem an Studierende der Studieneingangsphase richtet. Es ist Teil des Verbundprojekts EhLSa (Entwicklung, Umsetzung und Integration hybrider Lehr/Lernszenarien).Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass die Studierenden nach 2020 trotz der allgemeinen Zufriedenheit mit der Umstellung der Lehre auf digitale Lehrformate über einen Mangel an Motivation und Problemen bei der Selbststeuerung von Lernaktivitäten berichteten. Ziel des Projekts ist es, den Erwerb des für den Studienerfolg notwendigen Fachwissens in der frühen Studienphase zu stärken, indem es den Studierenden Angebote zum motivierenden selbst gesteuerten Erwerb und praxisbezogenen Einüben der Inhalte der Einführungsveranstaltungen eröffnet. Über die hybride Verknüpfung der digitalen Lernangebote mit der Präsenzlehre wird damit auch die Qualität der Seminarsitzungen gestärkt. Im Sinne einer ‚deliberate practice‘ ist es gerade in den ersten Semestern notwendig, den Werkzeugkasten der Fachwissenschaft durch wiederholtes Üben und direktes Feedback kennen und anwenden zu lernen. Diese für das gesamte weitere Studium bedeutende Lernroutine erfordert einen hohen Zeitaufwand, der (weit) über das hinausgeht, was in den einzelnen Seminarsitzungen zur Verfügung steht. Indem diese zeitaufwendigen Übungsnotwendigkeiten aus den Präsenzsitzungen deutlicher ausgelagert und selbst organisiert intensiviert werden, öffnet sich nicht nur in den Präsenzzeiten der Raum für wichtige Diskussionen und kollaborativen Austausch, die Studierenden entwickeln so zugleich ihre Selbstorganisationskompetenzen. Zudem erhalten sie über den gesamten Semesterverlauf ein Feedback über ihren Lernfortschritt: Sie sehen direkt, was sie schon können und was nicht.
-  –  Uhr – Bedarf und Stand digitaler Kompetenzen an deutschen Hochschulen – Aline Nüttgens (RWTH Aachen)
- In der Diskussion rund um Future Skills spielen digitale Kompetenzen eine zentrale Rolle. Der Bedarf dieser wandelt sich stetig, da die fortschreitende Digitalisierung laufend neue Anforderungen mit sich bringt. So beinhaltet z. B. der AI Act der EU eine Pflicht zur KI-Weiterbildung. Auch Hochschulen müssen ihre Mitglieder (Studierende, Lehrende, Forschende und Verwaltungs- sowie Technikmitarbeitende) befähigen, den damit verbundenen neuen Voraussetzungen für Studien- und Berufsalltag erfolgreich zu begegnen.
 Mittlerweile gibt es viele Studien zu digitalen Kompetenzen, aber welche digitalen Kompetenzen werden speziell an Hochschulen benötigt? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, sind wir in zwei Schritten vorgegangen: (1) eine systematische Literaturrecherche und (2) Interviews mit Hochschulmitgliedern. Dieser zweischrittige Forschungsprozess ermöglicht eine systematische, umfassende Analyse. Die Gruppe der ca. 70 Interviewees setzt sich dabei aus Mitgliedern der unterschiedlichen Statusgruppen zusammen.
 Das Ergebnis ist ein Kompetenzmodell, das zwar Überschneidungen zu bisherigen Frameworks im Bereich digitaler Kompetenzen, aber auch für den Kontext Hochschule spezifische Aspekte aufweist. Letztere beziehen sich sowohl auf die für die verschiedenen Gruppen relevanten Kompetenzen als auch auf den Fokus der Kompetenzen. So zeigt sich ein Schwerpunkt des digitalen Lehrens beim Lehrpersonal und ein Schwerpunkt beim dig. Verwalten v. a. für Mitarbeitende in der Verwaltung. Ein Beispiel für einen unterschiedlichen Fokus im Rahmen einer Kompetenz ist die Recherchekompetenz. Bei Studierenden, Lehrenden und Forschenden bezieht sich diese zu einem großen Teil auf die Recherche von Literatur und dafür geeignete Tools, bei z. B. Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung ist dies anders gelagert. Die Analyse erlaubt eine über Statusgruppen hinausgehende Definition bedarfspezifischer Zielgruppen, wodurch passgenauere Angebote möglich werden.
 Basierend auf den Erkenntnissen der Bedarfsanalyse entwickeln wir ein Web-Angebot zur Förderung von Digitalkompetenzen. Das Angebot umfasst drei Module: (i) ein Self-Assessment-Tool zur Einschätzung des eigenen Kompetenzprofils, (ii) einen Katalog mit einem umfassenden Überblick über Bildungsangebote im Bereich digitaler Schlüsselqualifikationen, und (iii) einen Pfadfinder, der die Ergebnisse des Self-Assessments mit den Katalogangeboten verbindet und als zielgenaues Empfehlungssystem dient. Im Rahmen der Interviews schilderten die Teilnehmenden auch Ihre Anforderungen an die drei Bestandteile unseres Angebots. Damit stellen wir sicher, dass dieses nicht nur inhaltlich, sondern auch konzeptionell den Bedürfnissen der Hochschulmitglieder entspricht. Oft genannt wurden dabei kostenfreie Selbstlernmöglichkeiten – OER spielen also eine besondere Rolle. Diese ermöglichen eine Bereitstellung von in Umfang, Form und Inhalt diversen Bildungsmöglichkeiten.
 
- In der Diskussion rund um Future Skills spielen digitale Kompetenzen eine zentrale Rolle. Der Bedarf dieser wandelt sich stetig, da die fortschreitende Digitalisierung laufend neue Anforderungen mit sich bringt. So beinhaltet z. B. der AI Act der EU eine Pflicht zur KI-Weiterbildung. Auch Hochschulen müssen ihre Mitglieder (Studierende, Lehrende, Forschende und Verwaltungs- sowie Technikmitarbeitende) befähigen, den damit verbundenen neuen Voraussetzungen für Studien- und Berufsalltag erfolgreich zu begegnen.
Track 2: Future Skills
– Uhr (Saal 2b)
Die Taskforces der Allianz für Future Skills – Einblicke im Open Space
Moderation: Annika Lübben, Dr. Henning Koch, Dr. Anna Sandmeir, Ulrike Wilke (Stifterverband)
Im Open Space erhalten Sie die Gelegenheit, die Arbeit der vier Taskforces der Allianz für Future Skills kennenzulernen. Wählen Sie zwei Themen aus, kommen Sie mit den Mitgliedern der Taskforces ins Gespräch, stellen Sie Fragen und diskutieren Sie die Zwischenergebnisse. Das Format lädt ein zum Austausch über zentrale Entwicklungen rund um Future Skills und die Transformation von Bildung.
Vorgestellt werden die Taskforces „KI in der Hochschulbildung“, „Future Skills Strukturen“, „Future Skills in digitalen Lernangeboten“ und die Zwischenergebnisse der Taskforce „Future Skills 2030“, die sich mit der Überarbeitung des Future-Skills-Frameworks des Stifterverbandes beschäftigt.
Parallel laufend:
– Uhr (Saal 4)
Evaluation von Future Skills am Beispiel Datenkompetenzen
Sprecher:innen: Dr. Elisabeth Kaliva (TH Köln), Thu Van Le Thi (TH Nürnberg) & Working Group
In dieser Session stellen wir den „DaLi Question Pool“ vor: einen interaktiven Baukasten mit umfangreichem Fragenkatalog, um als Lehrende Data Literacy (Datenkompetenzen) bei Studierenden zu evaluieren. Das Tool entstand in partizipativer und kollaborativer Zusammenarbeit in einer hochschulübergreifenden Working Group des Stifterverbands. Die Session richtet sich an alle, die sich für die Evaluation von Future Skills in der Hochschullehre oder für Data Literacy interessieren.
Der Pool ist hier verfügbar. Bitte bringen Sie möglichst einen Laptop oder Tablet mit. Wir möchten den Question Pool direkt vor Ort mit Ihnen ausprobieren und mögliche Einsatzszenarien für ein solches Self-Assessment-Tool diskutieren.
– Uhr (Saal 2b)
Transformative Skills für Nachhaltigkeit in der Hochschullehre – Impulse und gemeinsame Reflexion
Sprecherin: Dr. Anna Sandmeir (Stifterverband)
In diesem Impuls werfen wir gemeinsam einen Blick auf das Programm Transformative Skills für Nachhaltigkeit und seine Ansätze, transformative Kompetenzen an Hochschulen zu stärken. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Motivation erhalten, Räume für Reflexion geschaffen und Nachhaltigkeit im Bildungsalltag lebendig gehalten werden können. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie es gelingen kann, angesichts multipler Krisen und knapper Ressourcen den Fokus auf Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung nicht aus den Augen zu verlieren.
Track 3: Workshops
Häufige Rechtsirrtümer bei OER – Roman Konertz und Lara Trompeter, Rechtsinformationsstelle ORCA.nrw (Saal 3)
Die Mitarbeitenden der Rechtsinformationsstelle ORCA.nrw werden in Ihrem Workshop kurze Sachverhalte und Fehlvorstellungen präsentieren. Die Teilnehmenden sind eingeladen, diese zu bewerten. Anschließend geben die Referent*innen Einblick in die rechtlichen Hintergründe. Im Anschluss besteht Gelegenheit, in einer offenen Fragestunde allgemeine rechtliche Fragen zu den juristischen Themen der Rechtsinformationsstelle ORCA.nrw zu stellen: Urheberrecht, Datenschutzrecht, Persönlichkeits- und Markenrecht, KI in der Lehre, Internet- und Medienrecht sowie Prüfungsrecht.
–
Mittagspause
–
3 parallele Sessions
Track 1: Community Call
Alle Beiträge des Community Call finden im Saal 2a statt.
-  –  Uhr – Singularity – Ein Serious Game für AI Literacy – Laura Platte (RWTH Aachen)
- Im Projekt Singularity – A Journey to AI Literacy entwickelt das Center für Lehr- und Lernservices der RWTH Aachen ein Serious Game, das Studierende aller Fachrichtungen spielerisch an die Grundlagen von AI Literacy heranführt. Die Spielenden finden sich auf einem menschenleeren Raumschiff wieder, dessen Räume und Vorgeschichte sie erkunden. Dabei begegnen sie unter anderem dem historischen Chatbot ELIZA und dem Schachcomputer Deep Blue. Später werden auch generative Modelle freigeschaltet, die die Spielenden verschiedenen Aufgaben nutzen können – manchmal mit unerwarteten Nebeneffekten.
 
-  –  Uhr – Hochschule zwischen Macht und Mitwirkung: Sprachliche Gewalt und gewaltsensible Kommunikation in der Lehrer*innenbildung– Lisa Brammertz und Dr. Köksal Çalışkan (Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung)
- Sprache ist nie neutral: Sie gestaltet soziale Wirklichkeit, verankert Machtverhältnisse und kann sowohl Verbindung als auch Ausschluss erzeugen. In Bildungseinrichtungen spielt Sprache eine zentrale Rolle: Sie vermittelt nicht nur Inhalte, sondern auch Normen, Werte und soziale Ordnung. Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern Sprache selbst zur Trägerin von Gewalt werden kann, welche theoretischen Ansätze dieses Phänomen erfassen und wie gewaltsensible Kommunikation gezielt gefördert werden kann, um demokratische Lern- und Lehrumgebungen zu schaffen.Ausgangspunkt ist eine erweiterte Gewaltdefinition, die auch sprachlich-symbolische Gewaltformen umfasst, wie z.B. abwertende, diskriminierende oder ausschließende Kommunikation. Aufbauend auf Sprechakttheorie (Austin, 1962/1972 & Searle, 1969), Diskursanalyse (Posselt, 2017) und Kommunikationstheorie (Habermas, 1981) wird Sprache in diesem Beitrag als soziales Handeln verstanden, das Macht- und Gewaltverhältnisse reproduzieren oder transformieren kann. Gerade im Bildungsbereich manifestiert sich sprachliche Gewalt häufig implizit, bspw. in asymmetrischen Gesprächsstrukturen, unterdrückten Beteiligungsmöglichkeiten oder durch sprachliche Ausgrenzung bestimmter Gruppen, etwa aufgrund migrationsbedingter Mehrsprachigkeit.Neben der theoretischen Fundierung diskutiert der Beitrag empirische und bildungspraktische Befunde zur Relevanz gewaltsensibler Sprache, insbesondere im Kontext der Demokratiebildung. Zahlreiche Studien aus der Politikdidaktik und Demokratiepädagogik zeigen, dass Kommunikation nicht nur Medium, sondern auch Inhalt demokratischer Bildungsprozesse ist. Demokratiefähigkeit bedeutet hierbei nicht nur politische Urteilskraft, sondern auch die Fähigkeit zu empathischer, partizipativer und konfliktfähiger Kommunikation. Besonders hervorgehoben werden kommunikative Grundfähigkeiten wie Perspektivübernahme, Ambiguitätstoleranz oder Frustrationstoleranz – Fähigkeiten, die durch gewaltsensible Sprachpraxis gezielt gestärkt werden können.Ein besonderer Fokus liegt auf dem Modul Sprachwerkstatt, das im Rahmen des Projekts Demokratiefähigkeit bilden entwickelt wurde. Ziel der Sprachwerkstatt ist die Sensibilisierung von (angehenden) Lehrkräften, Hochschullehrenden und Schüler*innen für die Gewaltpotenziale sprachlichen Handelns. Auf Grundlage der Sprechakttheorie und gewaltsensibler Kommunikationsansätze wird ein reflexiver Umgang mit Sprache eingeübt, der Machtasymmetrien sichtbar macht und alternative, demokratisch-partizipative Kommunikationsformen eröffnet. Die Sprachwerkstatt kombiniert Theorievermittlung, Selbstreflexion und praktische Übungen (z. B. Rollenspiele, Achtsamkeitstraining) und versteht sich als Beitrag zur Förderung demokratischer, kommunikativer Kompetenzen im pädagogischen Feld.
 Der Beitrag plädiert dafür, gewaltsensible Sprache nicht als „weichen“ Aspekt pädagogischen Handelns zu marginalisieren, sondern als zentrales Element professioneller Lehrer*innenbildung zu etablieren – sowohl im Raum Hochschule als auch in der schulischen Praxis. Hochschulen und Schulen sind nicht nur Orte des Wissenserwerbs, sondern auch soziale Räume, in denen Demokratie als Lebensform gelernt und gelebt werden kann. Eine gewaltsensible, empathische und inklusive Kommunikationspraxis ist hierfür eine notwendige Voraussetzung.
 
- Sprache ist nie neutral: Sie gestaltet soziale Wirklichkeit, verankert Machtverhältnisse und kann sowohl Verbindung als auch Ausschluss erzeugen. In Bildungseinrichtungen spielt Sprache eine zentrale Rolle: Sie vermittelt nicht nur Inhalte, sondern auch Normen, Werte und soziale Ordnung. Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern Sprache selbst zur Trägerin von Gewalt werden kann, welche theoretischen Ansätze dieses Phänomen erfassen und wie gewaltsensible Kommunikation gezielt gefördert werden kann, um demokratische Lern- und Lehrumgebungen zu schaffen.Ausgangspunkt ist eine erweiterte Gewaltdefinition, die auch sprachlich-symbolische Gewaltformen umfasst, wie z.B. abwertende, diskriminierende oder ausschließende Kommunikation. Aufbauend auf Sprechakttheorie (Austin, 1962/1972 & Searle, 1969), Diskursanalyse (Posselt, 2017) und Kommunikationstheorie (Habermas, 1981) wird Sprache in diesem Beitrag als soziales Handeln verstanden, das Macht- und Gewaltverhältnisse reproduzieren oder transformieren kann. Gerade im Bildungsbereich manifestiert sich sprachliche Gewalt häufig implizit, bspw. in asymmetrischen Gesprächsstrukturen, unterdrückten Beteiligungsmöglichkeiten oder durch sprachliche Ausgrenzung bestimmter Gruppen, etwa aufgrund migrationsbedingter Mehrsprachigkeit.Neben der theoretischen Fundierung diskutiert der Beitrag empirische und bildungspraktische Befunde zur Relevanz gewaltsensibler Sprache, insbesondere im Kontext der Demokratiebildung. Zahlreiche Studien aus der Politikdidaktik und Demokratiepädagogik zeigen, dass Kommunikation nicht nur Medium, sondern auch Inhalt demokratischer Bildungsprozesse ist. Demokratiefähigkeit bedeutet hierbei nicht nur politische Urteilskraft, sondern auch die Fähigkeit zu empathischer, partizipativer und konfliktfähiger Kommunikation. Besonders hervorgehoben werden kommunikative Grundfähigkeiten wie Perspektivübernahme, Ambiguitätstoleranz oder Frustrationstoleranz – Fähigkeiten, die durch gewaltsensible Sprachpraxis gezielt gestärkt werden können.Ein besonderer Fokus liegt auf dem Modul Sprachwerkstatt, das im Rahmen des Projekts Demokratiefähigkeit bilden entwickelt wurde. Ziel der Sprachwerkstatt ist die Sensibilisierung von (angehenden) Lehrkräften, Hochschullehrenden und Schüler*innen für die Gewaltpotenziale sprachlichen Handelns. Auf Grundlage der Sprechakttheorie und gewaltsensibler Kommunikationsansätze wird ein reflexiver Umgang mit Sprache eingeübt, der Machtasymmetrien sichtbar macht und alternative, demokratisch-partizipative Kommunikationsformen eröffnet. Die Sprachwerkstatt kombiniert Theorievermittlung, Selbstreflexion und praktische Übungen (z. B. Rollenspiele, Achtsamkeitstraining) und versteht sich als Beitrag zur Förderung demokratischer, kommunikativer Kompetenzen im pädagogischen Feld.
-  –  Uhr – Future Skill „Demokratiekompetenz“ – Demokratiefördernde Maßnahmen in die Lehre einbinden– Ute Schlüter und Henrike Heckmann (Hochschule Hamm-Lippstadt)
- Demokratisches Denken und Handeln sind die Grundvoraussetzungen für ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben. Doch eine demokratische Grundhaltung sowie demokratische Verhaltensweisen und Strukturen sind nicht selbstverständlich oder ergeben sich automatisch. Sie müssen aktiv gelebt, regelmäßig diskutiert und ggf. überarbeitet werden. Auch Hochschulen tragen eine Mitverantwortung, dass Studierende zu „verantwortlichem Handeln in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat“ befähigt werden (vgl. HRG §7). Insbesondere in den aktuellen Zeiten, in denen gezielte Desinformationen, demokratiefeindliche Einstellung oder Politikverdrossenheit zunehmen, sind die Hochschulen gefragter denn je. Studierende sollten daher besonders hinsichtlich ihrer Dialog- und Konfliktfähigkeit (vgl. Future Skills-Framework 2021, Stifterverband/McKinsey) gefördert werden, um den gesellschaftlichen Herausforderungen auch zukünftig als aktiv handelnde Individuen entgegenzutreten und mit Ambiguitäten umgehen zu können.In unserem Vortrag stellen wir praktische Ansätze vor, wie demokratiefördernde Elemente (häufig mit wenig Aufwand) in den Lehralltag integrieren werden können, sodass z. B. kritisches Denken, Teilhabe, Mitgestaltung und Meinungsvielfalt gelebt wird. Bei diesen Lehr-Lern-Szenarien steht nicht die Wissensvermittlung über demokratische Strukturen im Fokus, sondern das aktive Erleben und Erfahren von Demokratie. Die Lehrende agieren hierbei weniger als Expert*innen mit Wissensmonopol sondern als Begleiter*innen in einem kollaborativen Dialograum. Die Lernziele „Demokratie verstehen und anwenden“ werden bei diesen Maßnahmen nicht als Ergänzung zur Fachlehre gesehen, sondern als integraler Bestandteil des Curriculums.
 
-  –  Uhr – Außergewöhnliche Lernräume fördern: Kompetenzorientiertes Lernen durch gezielte Verbindungen extra-curricularer Projekte mit curricularen Elementen – Prof. Dr. Dirk Reith (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg)
- Alle Universitäten und Hochschulen sind bestrebt, ihre Studierenden so gut wie möglich auf ihre zukünftige Karriere vorzubereiten. Insbesondere im Ingenieurwesen ist es dabei von entscheidender Bedeutung, eine starke Verbindung zwischen theoretischen Fächern wie Mathematik oder Physik und realen, komplexen ingenieurwissenschaftlichen Problemen herzustellen. Die Berufsfähigkeit und der berufliche Erfolg junger Ingenieure hängen stark von Fähigkeiten ab, die nicht direkt im Rahmen eines regulären Studiums vermittelt werden. Es gibt Fähigkeiten, die Arbeitgeber oft mehr schätzen als Noten, z. B. sich effektiv in ein Team integrieren, komplexe Probleme meistern können, die mehrere Fachgebiete erfordern oder den Willen zeigen, eine Aufgabe zu Ende zu bringen und ein Scheitern nicht zu akzeptieren.Ein weit verbreiteter Ansatz in der Ingenieurausbildung besteht daher darin, den Studierenden praktische Projektmodule als obligatorischen Bestandteil ihres Studiums anzubieten. Solange diese Module jedoch nur isolierte Bestandteile des Curriculums darstellen, ist die Entwicklung von Soft Skills nur eingeschränkt möglich. Wir haben festgestellt, dass es sich für Studierende und Lehrkräfte lohnt, über dieses Stadium hinauszugehen: Extra-curriculare Aktivitäten können grundsätzlich die vorhandene Lücke füllen, insbesondere wenn sie es den Studierenden ermöglichen, ihr theoretisches Wissen auf reale Probleme anzuwenden, und sie dazu anregen, Fähigkeiten zu erwerben, die aufgrund er hohen Komplexität über den Lehrplan hinausgehen. Eines der bekanntesten Beispiele für solche Aktivitäten ist der „Formula Student“-Designwettbewerb für Ingenieurstudierende. Der Wettbewerb ist ein weltweites Format, das in den 1980er Jahren ins Leben gerufen wurde und bei dem die Studierenden jedes Jahr durch die Entwicklung und Herstellung eines einsitzigen Rennwagens praktische technische Fähigkeiten erwerben.In diesem Betrag möchte ich skizzieren, wie dieses oder ähnliche Projekte auf ein verstetigbares Niveau gebracht werden können und welche Vorteile für die Studierenden daraus ergeben. Dies involviert die systematische Verschränkung von intra- und extra-curricularen Lerneinheiten, Peer-Teaching und Learning, und gezieltes Mentoring der Teamleitung durch Fakultätsmitglieder. Im Kern geht es jedoch darum, dass die Studierenden eigenverantwortlich – wie in einer kleinen Firma – handeln und aufgrund ihrer Neugier und des Wettbewerbscharakters automatisch die „Future Skills“ entwickeln, die sie später brauchen werden. Zusammenfassend soll aufzeigt werden, dass unser Lehr-Lern-Ansatz zu einer erheblich verbesserten Berufsfähigkeit, mehr externen Kooperationspartnern und eng verbundenen Alumni für die Universität führen.
 
Track 2: Future Skills
– Uhr (Saal 2b)
Digitale KI-Lernangebote in der Hochschullehre: Beispiel Prompt-Labor
Sprecher: Stefan Göllner (Stifterverband)
Wie lassen sich generative KI-Tools wie ChatGPT kreativ und didaktisch sinnvoll in der Hochschullehre einsetzen? Die Kursreihe Prompt-Labor – Generative KI in der Hochschullehre auf dem KI-Campus bietet praxisnahe Impulse, interaktive Übungen und Beispiele, um den gezielten Einsatz von KI in Lehr- und Lernkontexten zu erproben. Es wird vermittelt, wie KI-Chatbots genutzt werden können, um Lernprozesse zu unterstützen, kritisches Denken zu fördern und Studierende aktiv einzubeziehen. In der Session werden Zielsetzung und Methodik des Lernangebots erläutert und ein Ausblick auf die geplanten Inhalte im dritten Kursmodul gegeben.
– Uhr (Saal 2b)
Workshop: Herausforderungen und Gelingensbedingungen für die Integration digitaler Lernangebote für Future Skills
Moderation: Ulrike Wilke (Stifterverband)
Digitale Lernangebote – ob synchron oder asynchron, curricular verankert oder fakultativ nutzbar – spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Förderung von Future Skills an Hochschulen. Doch welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit solche Angebote wirksam in die Lehre integriert werden können? Welche Stolpersteine treten auf, und welche Lösungsansätze haben sich bereits bewährt? Im Rahmen des Workshops möchten wir gemeinsam Erfahrungen, Beispiele und Erkenntnisse sammeln.
Track 3: Workshops
1.) TikTok, WhatsApp und Co. – Wie erreiche ich Studierende auf Social Media? Ein Erfahrungsaustausch. – Saskia Helbeck-Prepens (ORCA.nrw) (Saal 3)
Um Studieninteressierte und Studierende zu erreichen, kommt man heutzutage nicht mehr um Social Media herum. Es stellt sich jedoch die Frage, wie man die Aufmerksamkeit der Zielgruppe dort gewinnt. Welche Plattformen sind am besten geeignet und welche Posts ziehen?
In diesem Workshop wird ein kurzer Einblick in die bisherigen Aktivitäten von ORCA.nrw im Rahmen von „Starker Start ins Studium“ auf TikTok gegeben und über Erkenntnisse berichtet. Schwerpunktmäßig geht es anschließend um den Erfahrungsaustausch bei der Ansprache über Social Media und die Herausforderungen, die sich dabei stellen: Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, über die eigenen Strategien oder zukünftige Vorhaben zu berichten und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Natürlich können ebenfalls Vorbehalte diskutiert werden.
2.) Metdaten – Sabine Stummeyer (TIB) (Saal 4)
Metadaten sind entscheidend, damit offene Bildungsmaterialien gefunden, genutzt und weiterverwendet werden können – unabhängig davon, ob sie von Einsteiger:innen oder erfahrenen OER-Erstellenden stammen. Im Workshop zeigen wir praxisnah, wie die Beschreibung eigener Materialien mit Metadaten leicht von der Hand geht und welche kleinen Kniffe und Strategien dabei helfen, motiviert zu bleiben.
Kaffeepause
–
3 parallele Sessions
Track 1: Community Call
Alle Beiträge des Community Call finden im Saal 2a statt.
-  –  Uhr  – Das Centre for City Futures der RUB – Wo Wissenschaft und Stadt Zukunft gestalten – Michael Weckop (Ruhr-Universität Bochum)
- Hochschulen stehen zunehmend vor der Erwartung, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern aktiv zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Zugleich gilt es, Studierende auf eine Welt vorzubereiten, die von dynamischen gesellschaftlichen, ökologischen und technologischen Veränderungen geprägt ist. Mit dem Centre for City Futures (CCF) unternimmt die Ruhr-Universität Bochum einen wichtigen Schritt, sich systematisch mit der Stadt und ihrer Gesellschaft zu vernetzen und dabei Lehre, Forschung und Transfer enger zu verbinden. Das CCF schafft so den institutionellen Rahmen, um zukunftsrelevante Kompetenzen gezielt in realen Anwendungsfeldern zu fördern.Das CCF ist als zentrale Schnittstelle zwischen Universität und Stadtgesellschaft konzipiert. Es bietet organisatorische und hochschuldidaktische Strukturen, die Lehrende und Studierende dabei unterstützen, praxisnahe, transdisziplinäre Lehrformate umzusetzen. Dazu gehören: eine koordinierte Ansprech- und Beratungsstelle für Lehrende und externe Praxispartner*innen, die Durchführung ko-kreativer Formate, eine digitale Kollaborationsplattform sowie Unterstützung bei der Integration realer Praxisherausforderungen in die Lehre.Durch die enge Einbindung externer Praxispartner*innen werden Herausforderungen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft oder Kultur unmittelbar in die Lehre integriert. Studierende arbeiten so an aktuellen „real world problems“, deren Lösungsansätze konkrete Wirkung in der Stadtgesellschaft entfalten können. Diese Arbeitsweise vermittelt gezielt Future Skills wie interdisziplinäre Problemlösekompetenz, systemisches Denken, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie den konstruktiven Umgang mit Unsicherheit und komplexen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig kann die RUB dank der kontinuierlichen Kooperation mit ihren Praxispartner*innen schnell auf neue gesellschaftliche Entwicklungen, lokale Bedarfe und technologische Trends reagieren – und diese zeitnah in Lehrveranstaltungen einfließen lassen.Der Beitrag zeichnet den Entwicklungsweg nach, der in der Gründung des CCF mündet: Ausgangspunkt waren die UNIC CityLabs im Rahmen der Europäischen Hochschulallianz UNIC, in denen Studierende, Forschende und Vertreter*innen der Stadt Bochum gemeinsam an Herausforderungen arbeiteten. Daneben ermöglichte ein vom Stifterverband gefördertes Projekt die gezielte Vermittlung von Entrepreneurial Skills durch Challenge-based Learning. Lokale Praxispartner*innen brachten dabei reale Herausforderungen in die Lehre ein, Studierende entwickelten innovative Lösungsansätze, erhielten Feedback und erlebten, wie ihre Arbeit gesellschaftliche Relevanz entfalten kann.
Aus diesen Erfahrungen zusammen mit den am Anfang geschilderten Erwartungen an Hochschulen entstand die Idee, eine dauerhafte Struktur zu schaffen, die solche Lern- und Kooperationsformate nicht nur projektbezogen, sondern nachhaltig ermöglicht. Das CCF bringt Lehrende zusammen, die forschendes, projektbasiertes und partizipatives Lernen fördern, und vernetzt sie mit Praxispartner*innen, die an langfristiger Kooperation interessiert sind. So entsteht ein stetig wachsendes Ökosystem für Lehre im Dialog mit der Stadtgesellschaft – offen für unterschiedliche Disziplinen, flexibel gegenüber neuen Themen und stark in der Förderung der Kompetenzen, die Studierende für eine aktive Rolle in der Gesellschaft von morgen benötigen. Der Beitrag lädt zur Diskussion ein, wie sich aus punktuellen Projekterfahrungen tragfähige Infrastrukturen entwickeln lassen, die sowohl die Qualität der Lehre steigern als auch die gesellschaftliche Wirkung von Hochschulen stärken. Anhand konkreter Beispiele aus der Praxis zeigt er, wie an der RUB mit dem Centre for City Futures gezielt Future Skills vermittelt, wissenschaftliche Expertise in die Stadt getragen und Impulse aus der Stadtgesellschaft in die universitäre Lehre zurückgespiegelt werden. 
 
- Hochschulen stehen zunehmend vor der Erwartung, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern aktiv zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Zugleich gilt es, Studierende auf eine Welt vorzubereiten, die von dynamischen gesellschaftlichen, ökologischen und technologischen Veränderungen geprägt ist. Mit dem Centre for City Futures (CCF) unternimmt die Ruhr-Universität Bochum einen wichtigen Schritt, sich systematisch mit der Stadt und ihrer Gesellschaft zu vernetzen und dabei Lehre, Forschung und Transfer enger zu verbinden. Das CCF schafft so den institutionellen Rahmen, um zukunftsrelevante Kompetenzen gezielt in realen Anwendungsfeldern zu fördern.Das CCF ist als zentrale Schnittstelle zwischen Universität und Stadtgesellschaft konzipiert. Es bietet organisatorische und hochschuldidaktische Strukturen, die Lehrende und Studierende dabei unterstützen, praxisnahe, transdisziplinäre Lehrformate umzusetzen. Dazu gehören: eine koordinierte Ansprech- und Beratungsstelle für Lehrende und externe Praxispartner*innen, die Durchführung ko-kreativer Formate, eine digitale Kollaborationsplattform sowie Unterstützung bei der Integration realer Praxisherausforderungen in die Lehre.Durch die enge Einbindung externer Praxispartner*innen werden Herausforderungen aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft oder Kultur unmittelbar in die Lehre integriert. Studierende arbeiten so an aktuellen „real world problems“, deren Lösungsansätze konkrete Wirkung in der Stadtgesellschaft entfalten können. Diese Arbeitsweise vermittelt gezielt Future Skills wie interdisziplinäre Problemlösekompetenz, systemisches Denken, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie den konstruktiven Umgang mit Unsicherheit und komplexen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig kann die RUB dank der kontinuierlichen Kooperation mit ihren Praxispartner*innen schnell auf neue gesellschaftliche Entwicklungen, lokale Bedarfe und technologische Trends reagieren – und diese zeitnah in Lehrveranstaltungen einfließen lassen.Der Beitrag zeichnet den Entwicklungsweg nach, der in der Gründung des CCF mündet: Ausgangspunkt waren die UNIC CityLabs im Rahmen der Europäischen Hochschulallianz UNIC, in denen Studierende, Forschende und Vertreter*innen der Stadt Bochum gemeinsam an Herausforderungen arbeiteten. Daneben ermöglichte ein vom Stifterverband gefördertes Projekt die gezielte Vermittlung von Entrepreneurial Skills durch Challenge-based Learning. Lokale Praxispartner*innen brachten dabei reale Herausforderungen in die Lehre ein, Studierende entwickelten innovative Lösungsansätze, erhielten Feedback und erlebten, wie ihre Arbeit gesellschaftliche Relevanz entfalten kann.
-  –  Uhr – STACK.nrw – Zugang, Nutzung und Beteiligung an einer offenen Aufgabenbank – Dr. Michael Kallweit, Dr. Benjamin Schulz-Rosenberger (Ruhr-Universität Bochum)
- Im vergangenen Jahr haben wir das Projekt STACK.nrw vorgestellt. Neben einem konkreten Beispiel aus der Lehre haben wir dabei auch die Projektziele und die geplante Umsetzung einer qualitätsgesicherten, Git-basierten Aufgabenbank für STACK-Aufgaben skizziert. Der diesjährige Beitrag knüpft daran an, richtet den Blick jedoch auf die Perspektive der Lehrenden beim Zugang zu bestehenden Aufgaben. Hürden entstehen hier nicht allein durch die aufwendige Erstellung neuer Aufgaben, sondern auch beim Auffinden, Einschätzen und Weiterverwenden bereits vorhandener Materialien. Lehrende stehen vor der Frage, wie sie in einer heterogenen Landschaft von Sammlungen und Projekten schnell und gezielt geeignete Aufgaben identifizieren, wie sie deren Qualität beurteilen und wie sie eigene Anpassungen oder neue Aufgaben mit Kolleg:innen teilen können. Anhand typischer Nutzungsszenarien verdeutlichen wir, wo Lehrende an Grenzen stoßen: beim zeitaufwändigen Durchsuchen kompletter Kursimporte, beim Fehlen einer interaktiven Vorschau oder bei der komplizierten Weitergabe kleinerer Korrekturen. Diese Szenarien dienen zugleich als Ausgangspunkt, um Einblick in den technischen Hintergrund der Aufgabenbank zu geben – etwa in die Anbindung an Git-Repositorien, die Verknüpfung mit Lernplattformen oder die automatische Metadatengenerierung. Das Projekt STACK.nrw greift diese Situationen auf und entwickelt eine Infrastruktur, die Lehrende unmittelbar unterstützt:- Metadaten werden durch automatische Verfahren (z. B. LLM-basierte Generierung) ergänzt, sodass Aufgaben gezielter auffindbar und vergleichbar werden.
- Vorschaufunktionen erlauben es, Aufgaben vor dem Import interaktiv zu testen und ihre Eignung schneller einzuschätzen.
- Partizipative Mechanismen vereinfachen das Teilen und gemeinsame Überarbeiten von Aufgaben, ohne dass Änderungen lokal „verloren gehen“.
 Der Vortrag zeigt, wie Lehrende durch diese Funktionen entlastet werden, wie sich ihre Möglichkeiten zur Auswahl und Bewertung von Aufgaben verbessern und wie Beteiligungsformen gestaltet werden können. Mehr Informationen finden Sie unter https://stack.nrw. 
 
- Im vergangenen Jahr haben wir das Projekt STACK.nrw vorgestellt. Neben einem konkreten Beispiel aus der Lehre haben wir dabei auch die Projektziele und die geplante Umsetzung einer qualitätsgesicherten, Git-basierten Aufgabenbank für STACK-Aufgaben skizziert. Der diesjährige Beitrag knüpft daran an, richtet den Blick jedoch auf die Perspektive der Lehrenden beim Zugang zu bestehenden Aufgaben. Hürden entstehen hier nicht allein durch die aufwendige Erstellung neuer Aufgaben, sondern auch beim Auffinden, Einschätzen und Weiterverwenden bereits vorhandener Materialien. Lehrende stehen vor der Frage, wie sie in einer heterogenen Landschaft von Sammlungen und Projekten schnell und gezielt geeignete Aufgaben identifizieren, wie sie deren Qualität beurteilen und wie sie eigene Anpassungen oder neue Aufgaben mit Kolleg:innen teilen können. Anhand typischer Nutzungsszenarien verdeutlichen wir, wo Lehrende an Grenzen stoßen: beim zeitaufwändigen Durchsuchen kompletter Kursimporte, beim Fehlen einer interaktiven Vorschau oder bei der komplizierten Weitergabe kleinerer Korrekturen. Diese Szenarien dienen zugleich als Ausgangspunkt, um Einblick in den technischen Hintergrund der Aufgabenbank zu geben – etwa in die Anbindung an Git-Repositorien, die Verknüpfung mit Lernplattformen oder die automatische Metadatengenerierung. Das Projekt STACK.nrw greift diese Situationen auf und entwickelt eine Infrastruktur, die Lehrende unmittelbar unterstützt:- Metadaten werden durch automatische Verfahren (z. B. LLM-basierte Generierung) ergänzt, sodass Aufgaben gezielter auffindbar und vergleichbar werden.
Track 2: Future Skills
15.50 – 16.25 (Saal 2b)
Ausblick auf die Allianz für Future Skills
Moderation: Dr. Henning Koch (Stifterverband)
Wir liefern einen ersten Ausblick auf die strategische Weiterentwicklung der Allianz für Future Skills im Jahr 2026. Im Mittelpunkt stehen die geplanten Formate, Aktivitäten und Beteiligungsmöglichkeiten, mit denen wir Hochschulen bei der Integration von Future Skills und KI im kommenden Jahr unterstützen möchten.
Track 3: Workshops
Starker Start ins Studium: der Online-Brückenkurs Physik – Professor Dr. Stefan Roth (RWTH Aachen) und Saskia Helbeck-Prepens (ORCA.nrw) (Saal 3)
Seit diesem Sommer ist der Online Brückenkurs Physik, hinter dem ein großes Konsortium steht, im Bereich „Starker Start ins Studium“ bei ORCA.nrw verfügbar. Mit dem Brückenkurs können angehende Studierende der Ingenieur- oder Naturwissenschaften ihre Physikkenntnisse auffrischen oder nachholen bzw. vertiefen. In diesem Track stellt Prof. Dr. Roth (RWTH Aachen) die einzelnen Komponenten des Kurses vor. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zum Kurs zu stellen.
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