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Neue Termine der Lehre verbindet NRW-Veranstaltungsreihe

Das Landesportal ORCA.nrw setzt ab dem 19.09.2024 seine digitale Veranstaltungsreihe „Lehre verbindet NRW – Ein digitales Vernetzungsangebot des Landesportals ORCA.nrw“ fort, zu der wir Sie an dieser Stelle herzlich einladen.

In regelmäßigen einstündigen Terminen lädt unsere Netzwerkkoordinatorin Rebecca Nyßen für Sie verschiedene Gäste ein, die von ihren Projekten, Erfahrungen in der OER-Erstellung und Schnittstellen zu ORCA.nrw berichten und sich hierzu gerne mit anderen Lehrenden austauschen.
Im Wintersemester 2024 erwarten Sie verschiedene Referent*innen mit Angeboten zur Studieneingangsphase.

Die Veranstaltungen finden mehrmals im Kalenderjahr jeweils donnerstags zwischen 13:00 und 14:00 Uhr online via Zoom statt und sind für Sie nach erfolgter Anmeldung kostenlos zugänglich.
Sie möchten in den Veranstaltungsverteiler aufgenommen werden, um jederzeit über die neuen Termine infomiert zu werden? Dann schreiben Sie gerne eine mail an info@orca.nrw

Die nächsten Termine und Anmeldemöglichkeiten finden Sie in anbei und auch nochmal auf unserer Veranstaltungsseite.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

PROJEKT: moveo
19.09.2024, 13:00 – 14:00 UHR

ZU GAST: moveo

REFERENT*INNEN: Prof. Fani Lauermann, Dr. Daria Benden

WANN: Do., 19.09.2024, 13:00 – 14:00 Uhr

ZUR ANMELDUNG: Anmeldelink

KURZINFO:
Ziel des Projekts „moveo“ war die Entwicklung eines Selbsteinschätzungstests für Studierende, der im Landesportal ORCA.nrw verfügbar ist. „moveo“ bietet Studierenden die Möglichkeit, über ihre aktuelle Studienmotivation, ihr Lernverhalten und mögliche Schwierigkeiten beim Lernen zu reflektieren. Die Studierenden erhalten dabei Feedback in Form von kurzen Texten zu ihrer Selbsteinschätzung und zusätzlichen Erklärvideos, in denen relevante Forschungsergebnisse vorgestellt und Informationen zu möglichen Unterstützungsangeboten gegeben werden.

PROJEKT: studiVEMINT
10.10.2024, 13:00 – 14:00 UHR

PROJEKT: studiVEMINT

REFERENT*INNEN: Prof. Michael Liebendörfer

WANN: Do., 10.10.2024, 13:00 – 14:00 Uhr

ZUR ANMELDUNG: Anmeldelink

KURZINFO:
Mathematik ist in vielen Bereichen der Wissenschaft und Wirtschaft von elementarer Bedeutung. Daher sind mathematische Kenntnisse nicht nur für das Mathematikstudium relevant, sondern werden vor allem auch in den WINT-Fächern vorausgesetzt. Mit dem Kurs studiVEMINT wird das selbstständige Auffrischen und das Schließen von Wissenslücken von grundlegenden Themen der Schulmathematik unterstützt, damit eine gute Basis für den Einstieg in ein Studium mit Mathematikanteil geschaffen werden kann.

PROJEKT: „Sprach- & Textverständnis 2.0 – Teilbereiche: Sprache angemessen verwenden plus Verzeichnis wissenschaftssprachlicher Formulierungen
14.11.2024, 13:00 – 14:00 UHR

PROJEKT: Projekt „Sprach- & Textverständnis 2.0 – Teilbereiche „Sprache angemessen verwenden“ plus „Verzeichnis wissenschaftssprachlicher Formulierungen“

REFERENT*INNEN: Prof. Ulrike Haß

WANN: Do., 14.11.2024, 13:00 – 14:00 Uhr

ZUR ANMELDUNG: Anmeldelink

KURZINFO:
In diesem Vortrag geht es um spezifische Teilbereiche des Kurses “Sprach- und Textverständnis 2.0”. Frau Prof. Ulrike Haß stellt die von ihr entwickelten Teilbereiche “ Sprache angemessen verwenden” plus das “Verzeichnis wissenschaftssprachlicher Formulierungen” vor. Erfahren Sie, wie Sie diese Teilbereiche sowohl in Ihrer Lehre als auch in der Studierendenberatung sowie im Selbststudium Ihrer Studierenden verwenden können.

SEPTEMBER ’24: DIGI-V.nrw

Seit neuestem bietet ORCA.nrw eine besondere Bühne für offen lizenzierte Lehr-/Lernmaterialien: die Themenfenster. Auf den hochwertig zusammengestellten Seiten soll ein erster Blick auf Projektergebnisse gewährt werden, und den Anfang hat DIGI-V.nrw gemacht. Das Projekt hat zum Ziel, digitale Kompetenzen in Hochschulverwaltungen zu entwickeln.

DAS MATERIAL

Wie sieht ein sicheres Passwort aus? Wie arbeitet man an einem digitalen Dokument zusammen? Wie teile ich Daten am besten mit meinen Kolleginnen und Kollegen? In wohl jeder Verwaltung werden Fragen wie diese noch immer regelmäßig gestellt. Das „Fortbildungsprogramm zur Entwicklung digitaler Kompetenzen in Hochschulverwaltungen“ – kurz DIGI-V.nrw – liefert Antworten. Im Projekt sind praxisnahe Selbstlernkurse zu den vier Themengebieten Datenschutz, Informationssicherheit, Lernen und Arbeiten und Prozessmanagement entstanden. Die Kurse können am Stück oder einzeln durchlaufen werden und sind modular aufgebaut. Seit August 2024 sind sie unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 über ORCA.nrw abrufbar.  

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Das Projekt DIGI-V.nrw wurde von Oktober 2021 bis März 2024 im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Idee war, dabei auch Open Educational Resources (OER) für den Verwaltungsbereich der 42 öffentlich-rechtlichen NRW-Hochschulen zu produzieren, um die Materialien durch die offene Lizenz einerseits an die unterschiedlichen Anforderungen einzelner Hochschulen anpassen und sie andererseits auch nach dem Ende des Projekts aktuell halten zu können. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, hat das Projektteam bei allen Themenbereichen mit Fachexpertinnen und -experten zusammengearbeitet.

ZIELSETZUNG

Die Kurse richten sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hochschulverwaltungen in Nordrhein-Westfalen, können aber auch darüber hinaus Einsatz finden. Die Materialien sollen sie bei Fragen und Problemen rund um digitale Themen unterstützen und so die Digitalisierung in der Verwaltung vorantreiben. Durch die offene Lizenz soll zudem auch die Kultur des Teilens in diesem Bereich der Hochschulen belebt werden.

ERSTELLERINNEN UND ERSTELLER

Das Projektteam wurde beim erfolgreichen Abschluss von DIGI-V.nrw von Kristina Brand von der FernUniversität in Hagen geleitet. Die studierte Medienwissenschaftlerin stieß nach ihrem Masterabschluss an der Ruhr-Universität Bochum als Mediendidaktikerin zum Projekt DIGI-V.nrw dazu. Seit dem Projektabschluss arbeitet sie als Referentin für Organisations- und Personalentwicklung an der FernUniversität in Hagen. Im Projekt wurde sie von Markus Kroll (FernUniversität in Hagen), Kerstin Herzog (HÜF-NRW) Sonja Wingenfeld (Universität zu Köln) und Victoria Adenstedt (Hochschule Bochum) unterstützt.

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Kristina Brand: „Open Educational Resources sind in der Lehre weitestgehend bekannt. In unserem Projekt haben wir versucht, OER auch in die Verwaltung zu bringen. Als Hochschule kann ich also die Materialien nehmen und sie direkt einsetzen, ich kann sie aber auch an meine Besonderheiten anpassen. Als Mitarbeiter*in an einer Hochschule lohnt es sich allemal, die Kurse anzuschauen, denn sie können meine Arbeit und die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen vereinfachen.“

Gelungene Premiere: Über 100 Teilnehmende beim OER-Fachtag ORCA.nrw

Viel Herzblut war in die Überarbeitung des Konzepts geflossen, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der neue OER-Fachtag ORCA.nrw erfreute sich bei seiner Premiere großer Beliebtheit.

Über 100 Teilnehmende aus Nordrhein-Westfalen und vielen anderen Teilen Deutschlands ließen sich inspirieren, 17 Referentinnen und Referenten sorgten ­dabei für ein vielseitiges Angebot. So war von einer OER-Einführung für Neulinge bis hin zu fachspezifischen Diskussionen über konkrete Projektergebnisse in einzelnen Fachbereichen über den Tag verteilt für jede und jeden etwas dabei.

In den vergangenen Jahren haben bereits sechs OER-Fachtage in Nordrhein-Westfalen stattgefunden, allerdings immer nur zu einem Fachgebiet. Zusammen mit dem Netzwerk wurde in der Geschäftsstelle von ORCA.nrw zuletzt der neue Ansatz ausgearbeitet, Workshops und Vorträge zu mehreren Fachrichtungen wie Ingenieurwissenschaften, Gesundheit und Medizin oder Sprachwissenschaften an einem großen OER-Fachtag ORCA.nrw zu bündeln.

Umfangreiches Programm

„Wir freuen uns sehr, dass der neue OER-Fachtag ORCA.nrw direkt so gut angenommen wurde. Als Landesportal wollen wir helfen, Lehrende innerhalb der Fachbereiche und darüber hinaus zu vernetzen. Veranstaltungen wie unser Fachtag sind dafür ein wichtiger Baustein“, sagte PD Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer von ORCA.nrw, der zu Beginn des Tages alle Teilnehmenden offiziell begrüßte.

Es folgte zum inhaltlichen Einstieg ein fächerübergreifender Überblick über „Die Rolle der Communities für die (Weiter-)Entwicklung von OER“ von Prof. Dr. Daniel Otto von der Europäischen Hochschule für Innovation und Perspektive, ehe es dann in insgesamt sechs teils parallel stattfindende Projekt-Spotlights ging. So stellte zum Beispiel Dr. Jennifer Willms im Bereich Gesundheit & Medizin die Arbeit bei „eKommMed.nrw“ vor, Prof. Dr. Tobias Brandt und Dr. Lea Püchel berichteten von ihren Erfahrungen bei „INNO4S“ im Bereich Wirtschaftswissenschaften. Nach der Mittagspause standen dann unter anderem praxisorientierte Kurzworkshops an.

Eine detaillierte Dokumentation des OER-Fachtag ORCA.nrw finden Sie in Kürze hier.

„Ich bin sehr begeistert, wie viele Teilnehmende heute aus den verschiedensten Ecken Deutschlands für einen Austausch in ihren Fachcommunitys zusammengekommen sind. Die Vorbereitung und der Dialog mit unseren Teilnehmenden, Referentinnen und Referenten und dem Planungsteam hat mir viel Spaß gemacht. Ich werte den ersten OER-Fachtag ORCA.nrw als vollen Erfolg“, sagte Rebecca Nyßen, Netzwerkkoordinatorin bei ORCA.nrw.  

Büroräume in Bochum: ORCA.nrw fortan mit DH.NRW und KDU.NRW unter einem Dach

Die Geschäftsstelle von ORCA.nrw hat eine neue Adresse: Seit dem 8. August befinden sich die Büroräume des Landesportals an der Universitätsstraße 104 in 44799 Bochum. Zuvor waren sie im knapp drei Kilometer entfernten O-Werk. In beiden Gebäuden werden Räumlichkeiten von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) angemietet, an der das Landesportal ORCA.nrw organisatorisch angesiedelt ist.

ORCA.nrw wird im Gebäude an der Universitätsstraße 104 (im Bild) künftig mit zwei weiteren wichtigen landesweiten Einrichtungen unter einem Dach arbeiten: der Geschäftsstelle der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) sowie die Koordinierungsinstanz Digitale Unterstützungsprozesse NRW (KDU.NRW). Beide sind ebenfalls an der RUB angedockt und haben ihre Büroräume auf derselben Etage. Wir freuen uns auf eine gute und gewinnbringende Zusammenarbeit für die Hochschulen in NRW.

AUGUST ’24: Finde-Bingo

Im Praxissemester lernen Lehramts-Studierende zum ersten Mal praktisch ihr späteres Aufgabenfeld kennen. Nach den ereignisreichen Wochen an der Schule haben Studierende oft viel Gesprächsstoff, der gemeinsam aufgearbeitet wird. Eine gute Grundlage hierfür: unser OER-Tipp des Monats August.

DAS MATERIAL

Mit dem Finde-Bingo wird die Nachbereitung des Praxissemesters im Lehramtsstudium interaktiv. Insgesamt neun Felder können Studierende dabei im Bingo-Stil nacheinander abhaken. Dafür müssen sie andere Studierende im Seminar finden, die in ihrem Praxissemester zum Beispiel „bei einer mündlichen Prüfung dabei waren“ oder „im Unterricht mit einem Tablet gearbeitet haben“. Dabei sind nicht ausschließlich positive Erfahrungen eingearbeitet, sondern auch herausfordernde wie zum Beispiel: „Finde eine Person, die eine gravierende Unterrichtsstörung erlebt hat.“

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Die Methode ist aus dem schulischen Kotext bekannt: Im Französisch- oder Spanischunterricht eignet sie sich, um neu erlernte sprachliche Mittel wie Vokabeln oder grammatische Strukturen im Gespräch zu festigen. So kam die Idee auf, beim Einsatz im Lehramtsstudium zwei Aspekte miteinander zu verbinden: Zum einen erlernen Studierende die gängige Methode für ihren späteren eigenen Unterricht, zum anderen setzen sie sich interaktiv mit ihrem Praxissemester auseinander.

ZIELSETZUNG

Das Finde-Bingo soll Studierenden bei der Reflexion ihres Praxissemesters helfen. Letzteres findet im Masterstudium – in der Regel im zweiten Semester – statt und bietet Studierenden die Möglichkeit, ohne individuelle Bewertung einen Einblick in die Arbeit als Lehrerin oder Lehrer an einer Schule zu erhalten. Die Aufarbeitung findet standardmäßig direkt im Anschluss ans Praxissemester statt.

ERSTELLERIN

Erstellt und hochgeladen wurde das Finde-Bingo von Dr. Janina Reinhardt von der Universität Bielefeld. Von 2008 bis 2014 studierte sie Englisch, Französisch und Spanisch auf Gymnasiallehramt an der Universität Konstanz, wo sie im Anschluss zunächst als akademische Mitarbeiterin tätig war und im März 2019 ihre Promotion in französischer Linguistik ablegte. Währenddessen war sie als Studienreferendarin an einem Gymnasium in St. Georgen im Schwarzwald tätig. Seit Oktober 2019 ist Janina Reinhardt als Studienrätin im Hochschuldienst an der Universität Bielefeld für die Didaktik des Französischen und Spanischen verantwortlich.

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Porträt Janina reinhardt

Dr. Janina Reinhardt: „Das Finde-Bingo ist eine gute Grundlage, um Studierende in den Austausch zu bringen. Erfahrungsgemäß entwickelt sich in kürzester Zeit eine rege Diskussion über das im Praxissemester Erlebte. Durch die vorformulierten Punkte wird es direkt konkret – eine große Hilfe, gerade wenn es um negative Ereignisse geht. Aus Lehrenden-Perspektive ist es schön zu sehen, dass die Übung in der Regel von allein läuft. Man muss nicht mehr viel anleiten, sondern kann beobachten und im Zweifel für Fragen ansprechbar sein.“

Zum Material

ORCA.nrw-Tagung 2024 – Call for Participation startet

Wir laden zu Einreichungen in Form von Vorträgen (kurz: 15 Minuten; lang: 30 Minuten), Demonstrationen von neuen Services und Produkten ein.

Kooperation zwischen NRW und Niedersachsen bei Digitaler Hochschullehre

Zukunftsweisende Zusammenarbeit: Das OER-Portal twillo stellt seit 2024 das Repositorium – einen Dokumentenserver – für ORCA.nrw bereit.

Für die zeitgemäße Hochschullehre sind digitale Lehr- und Lernmaterialien unverzichtbar. Umso wichtiger ist es, dass diese als offene Bildungsmaterialien – also Open Educational Resources (OER) – offen lizenziert, frei zugänglich und nutzbar sind. So wie bei twillo, dem vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanzierten Portal für OER, und beim Open Resources Campus NRW (ORCA.nrw), das vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanziert wird.

Synergien schaffen für digitale Hochschullehre

Bisher entwickelten viele Bundesländer die technische Infrastruktur ihrer Portale für digitale Lehr- und Lernmaterialien unabhängig voneinander. Ab 2024 arbeiten erstmals zwei Landesportale bei dem Betrieb von Repositorien (Dokumentenserver) – und damit bei einem Kernbestandteil der technischen Infrastruktur – zusammen und schaffen so Synergien. Das nordrhein-westfälische Portal ORCA.nrw kooperiert nun mit der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek, die die technische Infrastruktur von twillo betreibt und bereitstellt.

„Diese Kooperation ist ein wichtiger Beitrag in der Entwicklung der digitalen Hochschullehre. Es freut uns, dass unsere niedersächsische Initiative damit sowohl regional als auch überregional Anklang findet und dazu beiträgt, den Zugang zu digitaler Bildung zu stärken“, sagt Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

„Die Ausstattung von Studierenden mit frei zugänglichen Ressourcen sollte keine Frage von Ländergrenzen sein. Mit dieser Kooperation gehen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen voran und ebnen den Weg für einen grenzenlosen Zugang zu digitalen Lehr- und Lernmaterialien. Ich bin sicher: Von der Zusammenarbeit mit Niedersachsen profitieren beide Plattformen und vor allem unsere Studierenden, die sich an diesem digitalen Aktenschrank frei bedienen können“, sagt Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Durch den Rückgriff auf die Repositorien von twillo und dem TIB AV-Portal steht ORCA.nrw eine robuste und erprobte Technologie zur Verfügung, die das Portal besser zugänglich macht und Lehrenden eine größere Flexibilität in der Arbeit mit den Materialien ermöglicht“, sagt Dr. Markus Deimann, Geschäftsführer des Landesportals ORCA.nrw.

Durch diese Zusammenarbeit greifen Nutzerinnen und Nutzer aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf die gleichen Repositorien zurück, um OER teilen können.

„Wenn wir unsere Kräfte vereinen, können wir eine nachhaltige und zukunftsorientierte Infrastruktur für offene Bildungsmaterialien in Deutschland schaffen, die in der Lage ist, auf die Bedürfnisse von Studierenden und Lehrenden schon heute und auch in Zukunft effizient zu reagieren“, so Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB.

OER-Portale twillo und ORCA.nrw leisten Beitrag zur Verbesserung der digitalen Hochschullehre

Twillo (www.twillo.de) ist ein Portal für Open Educational Resources (OER). Auf der digitalen Plattform werden lehr- und lernunterstützende Materialien offen lizenziert und zugänglich gemacht. Zu OER zählen alle Lern- und Lehrmaterialien, die in einem offenen Format bereitgestellt werden und von anderen kostenlos genutzt, adaptiert und verbreitet werden dürfen. Die Initiative twillo möchte dazu beitragen, dass Hochschullehre digital gestaltet und verbessert wird. Die Plattform befindet sich derzeit in der zweiten Förderphase und ist ein Verbundprojekt von der TIB, dem E-Learning Academic Network Niedersachsen (ELAN e.V.), dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung und der Universität Osnabrück.

Das Landesportal ORCA.nrw ist eine zentrale Betriebseinheit der nordrhein-westfälischen Hochschulen. ORCA.nrw ermöglicht, dass OER im gesamten hochschulischen Fächerspektrum sicher und langfristig veröffentlicht, gezielt gefunden und unkompliziert genutzt werden können. Im Zusammenwirken mit den nordrhein-westfälischen Hochschulen setzt die an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) angesiedelte Geschäftsstelle Anreize zur Erstellung, Verbreitung und Nutzung von OER und vernetzt Lehrende hochschulübergreifend zu Themen des digitalgestützten Lehrend und Lernens miteinander – zuletzt beispielsweise zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschullehre. Zudem hält das Portal qualitätsgesicherte Selbstlernkurse für die Studieneingangsphase vor, z. B. zu Mathematik, Sprach- und Textverständnis und Lernstrategien. Die Kooperation zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen soll erst der Anfang sein. Weitere Bundesländer können sich der Zusammenarbeit für bessere Digitale Hochschullehre anschließen.

SecAware.nrw: Selbstlernkurs für mehr Cybersicherheit

Neues Angebot für die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen: Mit SecAware.nrw steht Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in NRW ab sofort ein kostenloses Online-Selbstlernangebot zum Thema Cyber- und Informationssicherheit zur Verfügung. Das Lernangebot soll Nutzende sensibilisieren und die IT-Kompetenz für mögliche Cyberangriffe stärken. Die Selbstlernakademie steht in Deutsch und Englisch bereit.

Erstellt wurde das Angebot vom an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen ansässigen Institut für Internet-Sicherheit – if(is) und vom an der Fachhochschule Dortmund ansässigen Institut für die Digitalisierung von Arbeits- und Lebenswelten (IDiAL).

Um das individuelle Wissensniveau bestmöglich zu berücksichtigen, ist die Selbstlernakademie modular aufgebaut. Durch praxisnahe Selbsttests wird zunächst der persönliche Wissenstand abgefragt, ehe die Lernenden dann mit Gefährdungslagen ihrer jeweiligen digitalen Arbeits- oder Alltagswelt konfrontiert werden. Die Lerninhalte decken das gesamte Feld der Cyber- und Informationssicherheit ab und sind sowohl für den beruflichen als auch privaten Bereich hilfreich. Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind die Inhalte durch die CC BY 4.0-Lizenzierung auch zur Weiternutzung geeignet.

JULI ’24: Was ist erlaubt? – Urheberrecht im E-Learning an Hochschulen

Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle ein besonderes Lehr-Lernmaterial vor, das über ORCA.nrw mit offener Lizenz verfügbar ist. Dieses Mal geht es um ein Thema, das viele Lehrende betrifft: das Urheberrecht.


DAS MATERIAL

„Dieses Foto habe ich über die Google-Suche gefunden.“ Mit dieser Aussage wird in der 32-seitigen Präsentation ins Thema Urheberrecht eingeleitet, es folgen zwei Fragen: „Darf ich es auf meine Homepage hochladen?“ – „Darf ich es in Moodle hochladen?“ Eine Situation, in die sich viele Lehrende sicher hineinversetzen können, und die in den folgenden Folien aufgeklärt wird. Man erhält zudem einen Überblick über die Ausnahmebestimmung für Bildung und Wissenschaft im Urheberrecht, die sogenannte Mengenbeschränkung, nützliche Hinweise zur Einbettung von Videos und Links sowie zu OER allgemein.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Entstanden ist die Präsentation an der Ruhr-Universität Bochum, genau gesagt am Zentrum für Wissenschaftsdidaktik (ZfW). Regelmäßig bietet das ZfW Lehrenden eine Schulung zum Thema Urheberrecht an, in der gesetzliche Grundlagen geklärt werden und anhand von Fallbeispielen konkrete Anwendungsszenarien für die Erstellung von E-Learning-Materialien besprochen werden. Für diesen Rahmen galt die Präsentation ursprünglich als Leitfaden, inzwischen ist sie unter offener Lizenz über ORCA.nrw abrufbar und kann auch an anderen Hochschulen eingesetzt werden.

ZIELSETZUNG

Wie viele rechtliche Themen ist auch das Urheberrecht enorm umfangreich. Natürlich ist es ein juristisches Spezialfeld, in dem es zahlreiche Expertinnen und Experten benötigt. An sie richtet sich die Präsentation nicht, stattdessen soll sie Hochschullehrenden aller Fachrichtungen eine alltags- und praxistaugliche Einführung ins Urheberrecht geben. Ziel ist es, dass Lehrende sich bei der Erstellung von E-Learning-Materialien und OER nicht von rechtlichen Fragen abschrecken lassen, sondern gut einschätzen können, was erlaubt ist und was nicht.

ERSTELLERIN

Erstellt wurde die Präsentation von Kathrin Braungardt. Seit 2000 arbeitet sie mittlerweile am ZfW in Bochum und ist Expertin für Rechtsfragen rund um digitale Lehre. Seit vielen Jahren berät sie Lehrende auf diesem Gebiet und gibt unter anderem durch Schulungen eine Einführung in die Themen Urheber- und Datenschutzrecht.

PERSÖNLICHE NUTZUNGSEMPFEHLUNG

Kathrin Braungardt: „Wir versuchen mit unserer Arbeit Licht ins Dunkel von rechtlichen Fragen zu bringen – dabei soll auch die Präsentation und die bei uns dazugehörende Schulung beitragen. Wir wollen Lehrende animieren, digitales Lehrmaterial zu erstellen und ihnen einen ersten praxistauglichen Überblick über wichtige Rechtsfragen geben. Das Material bietet sich dafür fächerübergreifend an.“

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